Das 2. Zerstörergeschwader wurde am 01.04.1965 in Wilhelmshaven in Dienst gestellt. Am 22.04.1965 fand die offizielle Indienststellungs-Musterung durch den Kommandeur der Zerstörerflottille, Kapitän zur See Mutius, im Marinearsenal statt. Erster Kommandeur des damals aus zwei Schiffen bestehenden Geschwaders war Kapitän zur See Dehnert. In seiner Antrittsrede hat Kapitän zur See Dehnert neben der traditionellen Verbundenheit zu ihrem Heimathafen Wilhelmshaven das Leitmotiv der Arbeit des Stabes der zugehörigen Schiffe geprägt :"Es kommt auf Sie alle an, jeden einzelnen, welchen Namen dieses Geschwader einmal haben wird. Wir und andere wollen einmal voller Stolz sagen dürfen: Das ist das 2. Zerstörergeschwader!".
Die übergabe der Truppenfahne erfolgte 20 Jahre später am 10.06.1986.Das 2. Zerstörergeschwader wurde von den 4 Zerstörern der Klasse 101 gebildet:
- Zerstörer "Hamburg" D 181 Indienststellung 23.03.1964
- Zerstörer "Schleswig-Holstein" D 182 Indienststellung 12.10.1964
- Zerstörer "Bayern" D 183 Indienststellung 06.07.1965
- Zerstörer "Hessen" D 184 Indienststellung 10.06.1968
Die "Hamburg-Zerstörer" waren die ersten Zerstörer, die von deutschen Schiffsbauern nach dem 2.
Weltkrieg konstruiert wurden. Die Stülken-Werft in Hamburg erhielt dan Auftrag über 4 Einheiten.
Die Schiffe waren für den Schutz von Handelsschiffkonvois konzipiert, die Ausrüstung mit Sensorik
und den entsprechenden Waffensystem verdeutlicht dies. Vier 100 mm Türme bildeten die Bewaffnung gegen
überwasserziele, Vier 40 mm Doppellafetten die Hauptverteidigung gegen Luftziele. 2 Raketenwerfer,
Wasserbomben-Ablaufbühnen und Torpedorohre bilden das Waffenspektrum gegen U-Boote. Die damals neuesten
Erkenntnisse der ABC Abwehr waren verwirklicht und das gesamte Schiff in einer sogenannten Zitadelle mit
überdrucksystem zusammengefasst worden.
Bei einer Länge von 134 m, einer Breite von 13,4 m und einem Tiefgang von 5,2 m brachten die 68.000 PS
der 4 Dampfkessel die immerhin 3.400 t auf ca. 35 Knoten. 20 Offiziere und etwa 260 Unteroffiziere und
Mannschaften erfüllten dieses Schiff mit Leben. Am 13.10.1977 wurde mit Zerstörer "Bayern" die
Kampfwertsteigerung dieser Schiffsklasse abgeschlossen.
Der 100 mm Turm Charlie musste jeweils 4 neuen Seeflugkörpern MM-38 (EXOCET) weichen. Knapp im
Unterschallbereich und dicht über der Wasseroberfläche fliegend, erhöhten sie die Reichweite
gegen überwasserziele auf ca 40 km. Es erfolgte die Umbenennung in Klasse 101 A. Ab 1978 erhielten die
Schiffe eine geschlossene Brücke.
Mit der Außerdienststellung des Zerstörer "Hessen" am 29.03.1990 wurde das Ende der Klasse Z 101 A
eingeleitet. Zerstörer "Bayern" wurde am 16.12.1993, Zerstörer "Hamburg" am 24.02.1993 und Zerstörer
"Schleswig-Holstein" am 15.12.1994 außer Dienst gestellt.